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Pädagogisches Konzept
der Kindertagesstätte Purzelhaus
1. Das Kind und seine Persönlichkeit
Es ist uns wichtig, die Persönlichkeit jedes Kindes zu respektieren
und sehr behutsam mit ihm umzugehen. Auch kleine Kinder setzen sich bereits
aktiv mit ihrer Umwelt auseinander und bestimmen ihre Entwicklung mit.
Deshalb ist es uns ein grosses Anliegen, auf die Bedürfnisse und
Interessen eines jeden Kindes einzugehen. Hierfür ist es notwendig,
das einzelne Kind intensiv zu beobachten und zu begleiten. In den ersten
Lebensjahren geht die Entwicklung oft sehr schnell voran. Es gibt dabei
individuelle Entwicklungsschritte, die wir unterstützen und fördern
wollen.
2. Elternarbeit
Der lebendige Austausch zwischen der Familie und der Kita ist für
alle Beteiligten wichtig. Darum bieten wir den Eltern eine ausführliche
und offene Information über den Tagesablauf, den Alltag in der Kita
und den aktuellen Entwicklungsstand des Kindes an. Die täglichen
Gespräche ermöglichen den Eltern und der Kita, situationsbedingte
Informationen auszutauschen. Dies schafft gegenseitiges Vertrauen. Dazu
gehören auch von der Kita angebotene Elterngespräche und Elternabende.
3. Eingewöhnungszeit
Aller Anfang ist schwer. Der Eintritt des Kindes in die Kita ist für
die Eltern und Kinder in der Regel einmalig. Um die tempöräre
Trennung von der Familie behutsam anzugehen, ist zu Beginn eine sorgfältige
Eingewöhnung an die Kita in Anwesenheit einer Bezugsperson notwendig.
Dieser Schritt wird mit den Eltern ausführlich besprochen und ein
individueller Eingewöhnungsplan ausgearbeitet.
4. Erfahrungs- und Lernangebote
Die Kinder haben in der Kita die Möglichkeit, alles alleine oder
mit Unterstützung der Betreuerinnen mitzutun, was ihre Entwicklung
unterstützt. Dabei orientiert sich unsere pädagogische Arbeit
am Erfahrungs- und Entwicklungsstand des Kindes. Unsere Kinder sammeln
mit den unterschiedlichsten Materialien wertvolle Erfahrungen. Mit Basteln,
Malen, Zeichnen und Kneten wird die Kreativität des Kindes angeregt
und unterstützt. Durch das vielfältige Bewegungsangebot werden
das Gleichgewicht und der Bewegungssinn geübt. Unsere Betreuerinnen
sprechen, singen, machen Fingerspiele und erzählen Geschichten, um
die Sprachentwicklung des Kindes zu fördern. Selbstverständlich
gehen wir zu jeder Jahreszeit täglich nach draussen, soweit dies
gefahrlos möglich ist.
5. Das Spiel – die Arbeit des Kindes
Das freie Spiel steht bei unserer täglichen Arbeit im Vordergrund.
Im Spiel üben sich die Kinder in den folgenden Bereichen: Sozialverhalten,
Kontaktfähigkeit, Selbstsicherheit, Willensstärke, Selbständigkeit,
Kreativität, Sprache und Motorik. Die Räumlichkeiten der Kita
sind so gestaltet, dass die Kinder gefahrlos Erfahrungen sammeln können.
Beim Spielen lernen die Kinder Rücksicht auf die Bedürfnisse
der anderen zu nehmen und erhalten die Möglichkeit, sich aktiv mit
Konflikten auseinander zu setzen, sich zu behaupten oder auch Kompromisse
einzugehen. Sie machen Erfahrungen mit Gleichaltrigen, Jüngeren und
Älteren.
6. Essen und Trinken
Das Kind soll das Essen als etwas Lustvolles und Angenehmes ohne Druck
und Zwang erleben. Es werden täglich Frühstück, Mittagessen
und Zvieri angeboten. Wir bereiten abwechslungsreiche und gesunde Mahlzeiten
zu. Beim Säugling wird der individuelle Essens- und Trinkrhythmus
beachtet. Um Unverträglichkeiten vorzubeugen, wird die Schoppen-
und Breinahrung für Kinder unter 12 Monaten von den Eltern mitgebracht.
Für alle Kinder stehen den ganzen Tag über ungesüsste Getränke
(Wasser, Tee, gelegentlich verdünnte ungesüsste Fruchtsäfte)
zur Verfügung. Es wird darauf geachtet, dass die Kinder ausreichend
Flüssigkeit zu sich nehmen. Hat ein Kind Geburtstag, wird dies gefeiert.
Wir freuen uns über jeden Kuchen, der von den Eltern für diesen
Anlass mitgebracht wird.
7. Schlafen und Ruhen
Kinder brauchen ruhige Momente, um zu entspannen und neue Kraft für
Entdeckungen zu tanken. Die allgemeine Schlafens- und Ruhezeit ist nach
dem Mittagessen. Kinder, die nicht schlafen wollen, werden während
dieser Zeit zu einem ruhigen Spiel motiviert. Säuglinge bestimmen
ihren Schlafrhythmus selber. Persönliche Gegenstände wie Nuggis,
Nuschis, Plüschtierchen etc. sowie Geschichten erzählen und
leise Musik hören helfen den Kindern beim Einschlafen.
8. Hygiene und Körperpflege
Die Körperpflege ist eine wichtige Voraussetzung für die Gesundheit
des Kindes. Säuglinge und Kleinkinder sind dabei anfangs auf die
Fürsorge und Unterstützung der Erwachsenen angewiesen. Durch
Zuschauen und Nachahmung werden die Kinder ihrem Entwicklungsstand entsprechend
zur eigenständigen Körperpflege motiviert. Im Vordergrund stehen
nicht reglementierte und routinierte Abläufe, sondern die Erfahrung
der eigenen Körperlichkeit. Körperpflege und Zähneputzen
sollen für die Kinder nicht zu einer Prozedur, sondern zu einem erfreulichen
Erlebnis werden.
9. Qualitätskontrolle
Die Qualität unserer pädagogischen Arbeit ist uns wichtig und
wird laufend kontrolliert. Unter anderem werden dazu folgende Instrumentarien
benutzt:
- regelmässige Weiterbildungen
- Qualifikationsgespräche mit allen Mitarbeiterinnen
- Supersvision und Fallbesprechungen
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